Habitat for Humanity hilft in der Ukraine

Ukraine


Ukrainehilfe – vielfältige Maßnahmen seit Beginn des Krieges

Die russische Invasion in der Ukraine hat das Leben von Millionen von Menschen für immer verändert. Tausende haben ihr Leben verloren. Unzählige sind aus schwer beschädigten Wohnhäusern geflohen. Familien wurden auseinandergerissen, wobei oft die Männer in der Ukraine bleiben, während Frauen, Kinder und ältere Familienmitglieder in anderen Ländern Schutz suchen.

Habitat for Humanity hat unmittelbar nach Kriegsbeginn vielfältige, situationsentsprechende Hilfsmaßnahmen initiiert. Dazu zählen die Bereitstellung von Notunterkünften und andere dringende Nothilfemaßnahmen. Die Hilfe begann, als die ersten Menschen in den Nachbarländern ankamen. Seitdem haben wir unsere Arbeit mit lokalen und nationalen Partnern intensiviert, um uns für mittel- und langfristige Wohnraumlösungen einzusetzen.

Millionen von Menschen brauchen weiterhin unsere Hilfe und werden sie auch in Zukunft benötigen. Aus diesem Grund wird der Habitat for Humanity-Ansatz „Wege zur Beständigkeit“ im Rahmen der Ukrainehilfe mehr denn je benötigt.

 

Auch in Deutschland sind wir mit Wohnraumvermittlung für ukrainische Geflüchtete aktiv. >> Projekt Wohnraumvermittlung Rheinisch-Bergischer Kreis

 


Wir sind nicht weggegangen – Claudia aus Korobochkyne

Claudia rätselt immer noch, wie sie die russische Invasion in der Ukraine überleben konnte. „Ich weiß nicht, wie ich das…

Claudia rätselt immer noch, wie sie die russische Invasion in der Ukraine überleben konnte. „Ich weiß nicht, wie ich das überlebt habe“, sagt die 79-jährige, die im Dorf Korobochkyne im Nordosten der Oblast Charkiw lebt. „Ich bin eine alte Dame. Die ganze Zeit über habe ich Gott um Hilfe gebeten. … Es gibt ja sonst niemanden, den ich bitten kann.“

Mitten im Zweiten Weltkrieg in der von Deutschland besetzten Ukraine geboren, hätte Claudia nie erwartet, noch einmal einen Krieg zu erleben. Nach einer langen Arbeit als Buchhalterin in einer Kolchose in einem Nachbardorf verbrachte Claudia ihren Ruhestand damit, sich um ihren Garten zu kümmern und ihren Sohn und ihre Enkelkinder zu besuchen, die ebenfalls in Korobtschkyne leben.

Im Februar 2022 jedoch wurde ihr Dorf vom Krieg heimgesucht. In den ersten Tagen der Invasion besetzten die russischen Streitkräfte wesentliche Teile der nördlichen Oblast Charkiw, und Korobotschkyne befand sich in der so genannten „Grauzone“, zwischen ukrainischen und russischen Truppen. Von Ende Februar bis August wurde das Dorf wiederholt von russischer Artillerie, Panzerbeschuss und Raketen getroffen, bevor eine ukrainische Gegenoffensive im September 2022 die Frontlinie um Dutzende von Kilometern nach Osten verlagerte.  Während der aktiven Kämpfe flohen etwa 90 Prozent der 3.500 Einwohner des Dorfes aus der Vorkriegszeit, und mehr als 700 Häuser und andere Gebäude in Korobochkyne wurden nach Angaben der Dorfverwaltung beschädigt.

Claudia und ihr Sohn Nicolai, 55, jedoch blieben im Dorf.

„Die Menschen warteten zunächst ab, aber als dann die ersten Häuser getroffen wurden und diese zu brennen begannen, bekamen die Menschen Angst und flohen“, sagt Claudia, die seit dem Tod ihres Mannes allein lebt. „Wir waren hier. Wir sind nicht weggegangen.“

Zwischen den Kämpfen versuchte Claudia, ein normales Leben zu führen, indem sie sich um ihren Garten und ihre Tiere kümmerte und sich mit einer Freundin traf, die in der Nähe wohnt.   An dem Tag, an dem ihr Haus beschädigt wurde, saßen sie und ihre Freundin auf ihrer Treppe, als die Nachbarschaft unter Beschuss geriet.  Eine russische Panzergranate schlug in Claudias Scheune ein, wobei die Wucht der Explosion mehrere Fenster ihres Hauses zerbrach und das Dach des Hauses aus den Angeln hob.

„(Die Granate) sprengte das Dach des Hauses in die Luft“, sagt sie. „Wir hatten Glück, dass die Wucht der Explosion über uns war und uns nicht getroffen hat.“

Im Februar 2023 führten Ingenieure von Caritas Spes Charkiw eine erste Begutachtung von Claudias Haus durch und beantragten Unterstützung bei der Reparatur ihres Hauses. Die vorrangigen Reparaturarbeiten für Claudias Haus sind der Austausch der beschädigten Fenster und Fensterrahmen sowie die Reparatur des Daches und der Decke. Ziel der Arbeiten ist es, sicherzustellen, dass Claudias Haus warm und trocken ist, was in der Ukraine, wo die Temperaturen im Winter unter 15 Grad Celsius fallen können, besonders wichtig ist.

Seit dem Ende der aktiven Kämpfe sind wieder mehr Menschen in das Dorf zurückgekehrt. Strom und Gas wurden wiederhergestellt, und auch mehrere Geschäfte im Dorf haben wieder geöffnet. Nachdem sie viele Monate der Kämpfe miterlebt hat, ist Claudias einzige Hoffnung für die Zukunft, dass der Krieg beendet wird.

„Wir hoffen, dass alles gut werden wird“, sagt sie. „Wer weiß wie, aber wir hoffen, dass es Frieden geben wird. Wenn es Frieden gibt, wird sich alles andere von selbst regeln.“

Das Projekt Homes and Communities Assistance to Vulnerable Conflict-Affected Households in Ukraine wird in Partnerschaft mit Catholic Relief Services, Caritas und Caritas Spes Ukraine durchgeführt. Im Rahmen des Projekts werden betroffene Gemeinden in der Oblast Charkiw bei der Reparatur von Häusern und der Instandsetzung der Infrastruktur sowie bei der Vermittlung von weiteren Hilfsmaßnahmen unterstützt.

Ein wenig Würde durch Privatsphäre – Ankunft in Polen

Nach ihrer Ankunft in Polen werden die Menschen aus der Ukraine oft zunächst in großen Aufnahmezentren untergebracht, wie z. B.…

Nach ihrer Ankunft in Polen werden die Menschen aus der Ukraine oft zunächst in großen Aufnahmezentren untergebracht, wie z. B. in der Global Expo in Warschau, wo über 1.000 Menschen mehrere Monate lang nebeneinander schlafen. Um ihnen die dringend benötigte Privatsphäre zu bieten, hat Habitat for Humanity Polen Sperrholztrennwände in der Halle aufgestellt.

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Außergewöhnliche Begegnungen in Budapest – Felix

Ich bin in der ukrainischen Region Transkarpatien geboren und aufgewachsen und spreche daher fließend Ukrainisch. Zudem habe ich einen soziologischen…

Ich bin in der ukrainischen Region Transkarpatien geboren und aufgewachsen und spreche daher fließend Ukrainisch. Zudem habe ich einen soziologischen Hintergrund. Das gab mir das Gefühl, geflüchtete ukrainische Familien aktiv unterstützen zu können, die sich in Budapest in Sicherheit bringen.

Ich habe mich dem Verein ‚From Streets to Homes!‘ angeschlossen, der ein gemeinsames Mietunterstützungsprogramm mit Habitat for Humanity Ungarn durchführt. In meiner Funktion als Sozialarbeiter betreue ich geflüchtete Familien, vor allem Frauen und ihre Kinder. Ich unterstütze und begleite sie bei alltäglichen Aufgaben wie der Einschulung von Kindern, Arztbesuchen und der Vorbereitung zur Eingliederung auf den lokalen Arbeitsmarkt.

Seitdem habe ich sehr viele eindrückliche Erfahrungen gesammelt. Besonders berührten mich die Geschichten der Familien, die ich getroffen habe. Meine Tätigkeit bedeutet mir sehr viel, manchmal ist es aber schwer, die Geschichten über den Krieg, die Bombardierungen, Verletzten und Toten auf den Straßen, zu verarbeiten. Da traue ich mich kaum die Frage zu stellen, ob, wann und wie sie es jemals zurück in die Ukraine schaffen werden.

Es hilft die Erleichterung auf den Gesichtern der Geflüchteten zu sehen, wenn sie ihre Erfahrungen mit jemanden in ihrer Muttersprache teilen können. Als Betreuer muss ich sehr sensibel auf die jeweiligen Hintergründe der Menschen eingehen. Ich habe allerdings immer ein offenes Ohr für sie und helfe ihnen, Stabilität, eine Wohnung und die Gewissheit zu finden, dass sie in Sicherheit sind. All das und insbesondere die Möglichkeit zu helfen, die Betroffenen in ihren Bedürfnissen zu unterstützen und die Ängste zu lindern, bewegen mich tief.

Meine vielleicht außergewöhnlichste Begegnung hatte ich während meiner Arbeit, war jene mit Anna. Anna war schwanger, als wir anfingen, zusammenzuarbeiten. Ich war während der letzten sechs Monate ihrer Schwangerschaft für sie da, begleitete sie zu Arztbesuchen und half ihr, sich zurechtzufinden, und sprachlich zu vermitteln. Sie hat ihren Sohn Vladyslav im September auf die Welt gebracht und ich durfte diesen kleinen, gesunden Jungen direkt fünf Tage nach seiner Geburt kennenlernen. Er war so winzig! Es war ein überwältigendes Gefühl, an diesem Erlebnis teilhaben zu dürfen. Ich werde diese kleine Familie nie vergessen, genauso wie ich mich immer an die vielen anderen Geflüchteten erinnern werde, denen ich jeden Tag begegne. Ich werde mich an die Herausforderungen erinnern, denen sie sich stellen müssen, an ihre Träume und Sorgen, an ihre Entschlossenheit und ihre beständige Hoffnung. Ich wünsche mir, dass sie  – mit Hilfe – bald nach Hause kommen werden, sei es eines Tages in der Ukraine oder direkt hier in Budapest.

Ukrainerin findet nach Beschuss Heimat und Stabilität in Ungarn – Lada

Als im März 2022 der Beschuss begann, floh Lada aus ihrer Heimat in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw, nur mit…

Als im März 2022 der Beschuss begann, floh Lada aus ihrer Heimat in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw, nur mit zwei Wanderstöcken im Gepäck. Zwei Wochen später erreichte sie Ungarn, nachdem sie durch Rumänien gereist war. In Budapest war sie auf Hilfsgelder angewiesen und teilte ihre Unterkunft mit anderen geflüchteten Frauen. In ihrer aus den Fugen geratenen Welt klammerte sich Lada an gespendete Küchenutensilien, die sie als Ersatz für ihre eigenen Besitztümer ansah, die sie entweder verloren oder zurückgelassen hatte.

„Da wir uns die Küche teilten, benutzten die anderen Frauen beim Kochen oft meine gespendeten Küchengeräte“, sagt Lada. „Es mag albern klingen, aber das hat mich sehr verletzt. Es war mir wichtig, das Gefühl zu haben, dass diese Dinge nur mir gehörten. Ich wollte einfach das Gefühl haben, dass ich etwas besitze.“
Durch das gemeinsame Unterstützungsprogramm von Habitat for Humanity Hungary und der Partnerorganisation From Streets to Homes! erhält Lada nicht nur finanzielle Unterstützung, um sich eine Wohnung zu sichern, sondern auch Sachleistungen wie Haushaltsgeräte und andere Materialien. Das Hilfsprogramm bietet Lada auch sozialpädagogische Betreuung, die ihr hilft, ihre Wohnsituation langfristig zu stabilisieren. Sechs Monate nach ihrer Flucht aus Charkiw sagt sie, dass sie endlich anfängt, sich zu Hause zu fühlen.

„Ich brauche Zuwendung und Unterstützung, und ich muss das Gefühl haben, dass ich eine kleine Ecke habe, wo ich meine Sachen unterbringen kann“, sagt Lada. „Ich wollte unbedingt spüren, dass ich etwas besitze. Ich bin so dankbar und glücklich, dass ich endlich ein Zuhause habe. Hier bin ich ruhig, und ich kann endlich schlafen.“


Wie großartig das normale Leben war – Marina

Die lauten Explosionen rissen Marina und ihren Mann kurz vor Sonnenaufgang in Dnipro, einer zentralukrainischen Stadt, die sich vom Ufer…

Die lauten Explosionen rissen Marina und ihren Mann kurz vor Sonnenaufgang in Dnipro, einer zentralukrainischen Stadt, die sich vom Ufer des Dnjepr aus ausbreitet, aus dem Schlaf. Verwirrt begaben sie sich aus ihrem neunstöckigen Wohnhaus und konnten nicht glauben, was sie sahen: hohe Rauchfahnen, die in der Ferne aufstiegen. Bomben hatten den nur fünf Kilometer entfernten Flughafen getroffen.

„Wir haben nicht verstanden, was es war, was passierte“, sagt sie. „Es gab noch keine Sirenen, nichts. Es war der erste Tag. Und als uns gesagt wurde, dass in der ganzen Ukraine Flugplätze oder Infrastruktureinrichtungen bombardiert worden waren, konnten wir nicht glauben, dass dies Krieg war.“

Jedes Mal, wenn die Familie in den folgenden Tagen Sirenen hörte, drängten sich Marina, ihr Mann und ihre Töchter, Kristina, 10 und Alisa, 5, in den Flur ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung. „Es gibt keinen Luftschutzbunker in der Nähe, wo wir uns verstecken könnten. Unser Wohnblock ist ein Plattenbau, was bedeutet, dass, wenn uns etwas treffen oder sogar in der Nähe landen würde, das Gebäude einfach in sich zusammenbrechen würde.“ Marina und ihr Mann beschlossen mit den Kindern abzureisen, auch wenn ihr endgültiges Ziel unklar war.

Marina erfuhr, dass die Bank, in der sie als Business Analyst arbeitet, Busse für Mitarbeitende und ihre Familien bereitstellen würde, die gehen wollten. Ihr Mann sollte bleiben und seine Arbeit als Ingenieur fortsetzen, um die ukrainische Wirtschaft zu unterstützen.

„Wir waren auf der Suche nach einem sicheren Ort, denn wie alle Mütter, die ihre Kinder aus der Situation herausbringen möchten, machen sie sich einfach Sorgen und wollen, dass ihre Kinder am Leben bleiben.“

Ein tränenreicher Abschied: „Wir wussten nicht, ob wir uns wiedersehen würden“

Am Vorabend ihrer Abreise packte Marina ihren Laptop, einige Kleidungsstücke und viel Wasser und Essen ein, weil sie gehört hatten, dass die Regale in den Geschäften entlang der Routen aus der Ukraine leer waren. Marina sagte Kristina und Alisa, dass sie jeweils einen Rucksack mit allem füllen könnten, was sie wollten. Kristina entschied sich für Kunstbedarf und ein paar Logikspiele. Alisa füllte ihren Hello Kitty Rucksack mit Stofftieren, darunter das My Little Pony Snowflake, die weiße Kätzchenkatze, und ein Terrier mit blauem Kragen namens Rocky, dessen Haar bereits durch jahrelanges Kuscheln verfilzt ist.

Marina weint bei der Erinnerung daran, wie ihr Mann und alle anderen Väter sich von ihren Frauen und Kindern an den Bussen verabschiedeten. „An diesem Tag sah ich meinen Mann zum ersten Mal weinen“, sagt sie. „Weil wir nicht wussten, ob wir uns jemals wiedersehen würden. Wir haben alle geweint. Die Kinder weinten. Die Frauen weinten. Es war schrecklich. Die Kinder sagten immer wieder: ‚Mummy, lass uns nach Hause gehen. Kehren wir zu Papa zurück.’“

Marina und die Mädchen machten sich auf den Weg in die Stadt Lemberg, dann in eine kleinere Stadt weiter westlich. Auf dem Weg dorthin stand sie in Kontakt mit Verwandten und versuchte verzweifelt herauszufinden, wohin sie gehen sollten. Dann riefen Freunde der Familie an und sagten, dass es eine Wohnungs-Auskunftstelle an der Warschauer Ost-Transitstation gibt; betrieben von Habitat for Humanity Polen.

Ein neues Zuhause: „Wir können jetzt in Ruhe schlafen“

Es ist ein Wunder, wie meine Freunde diese Organisation, Habitat, gefunden haben“, sagt sie und sitzt auf einem beigen Schlafsofa in einer Warschauer Ein-Zimmer-Wohnung, in der Habitat for Humanity Marina und ihre beiden Töchter untergebracht hat. „Als wir die Wohnung zum ersten Mal betraten, schien es uns, dass hier ein Ort war, an dem wir jetzt in Ruhe schlafen können, ohne mitten in der Nacht von Sirenen geweckt zu werden, ohne drei Stunden hintereinander im Flur sitzen zu müssen . . .  Meine Kinder haben zum ersten Mal gut geschlafen. Wir hatten das Gefühl, endlich ein Zuhause gefunden zu haben.“ „Ich bin sehr dankbar, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, dass meine Kinder in Sicherheit leben“, sagt Marina. Im Hintergrund hört man Vogelgezwitscher auf dem Balkon und das gelegentliche Kichern von Kristina und Alisa, die im Schlafzimmer spielen.

Kristina und Alisa haben begonnen, die Wohnung zu dekorieren, indem sie magnetische Schmetterlinge auf den Edelstahlkühlschrank und das My Little Pony-Spielzeug auf den Kaminsims gelegt haben. Sie schlafen auf Bodenmatratzen mit dicken Bettdecken. Alisa hat eine Reihe von Stofftieren hinter ihrem Kopfkissen aufgebaut, darunter Winnie Puuh, Ferkel und andere, die von polnischen Familien gespendet wurden. Rocky und Snowflake sind auch da, wenn sie nachts schlafen geht.

Sehnsucht nach Heimat: „Wir wussten gar nicht, dass das Leben einfach großartig ist“

Marina ist oft in Kontakt mit ihrem Mann. „Er geht allein einkaufen, wenn es keinen Luftangriffsalarm gibt“, sagt sie. „Sie sagen uns, dass die Wirtschaft der Ukraine funktionieren sollte … Er arbeitet jetzt für das Wohl der Ukraine.“

Doch sie fürchtet um seine Sicherheit. Ein paar Tage zuvor wurde ein anderes Wohnhaus nur 100 Meter von ihrem Wohnhaus entfernt von einer Bombe getroffen und fing Feuer. Glücklicherweise, sagt Marina, ist niemand umgekommen.

Marina sagt, sie erwarte nach Hause zurückzukehren, aber wie so viele, die durch den Konflikt vertrieben wurden, habe sie keine Ahnung, wann. Habitat for Humanity Polen sieht regelmäßig nach der Familie, ebenso wie die Wohnungsbesitzerin. Alisa geht in den Kindergarten, den auch andere ukrainische Kinder besuchen.

Heimweh trotzallem

„Mein Mann und ich haben gearbeitet, unsere Kinder sind zur Schule gegangen, in den Kindergarten“, sagt sie. „Wir waren immer unterwegs, hatten nie die Zeit für alles, was wir tun wollten . . . Es war das Leben. Wir wussten nicht, dass das einfach großartig war. Und dass die Dinge plötzlich anders laufen können.“


Reparaturarbeiten in der Ukraine mit lokalen Partnern

In der Ukraine selbst engagiert sich Habitat for Humanity in Partnerschaft mit der internationalen Non-Profit-Organisation Catholic Relief Services (CRS). Im Rahmen dieses Programms werden Instandsetzungsarbeiten an Wohnhäusern im ländlichen Raum der Oblast Charkiw, die an die ehemalige Frontlinie in der Ostukraine angrenzt, durchgeführt. Die Projektdurchführung erfolgt durch erfahrene lokale Partner.

Dabei können Haushalte erreicht werden, die bisher nur sporadisch oder gar nicht unterstützt wurden. Es werden beschädigte Häuser und Wohnungen repariert und barrierefreie Umbauten vorgenommen, damit die Menschen in der Ukraine während des Konflikts ein – soweit möglich – sicheres und würdiges Leben führen können. Zudem werden Reparaturdienste für kleinere Infrastrukturen auf Gemeindeebene etabliert, wie Kindergärten, Märkte oder Gemeindezentren, die für die Gemeinden, in denen die Hausreparaturen stattfinden, ebenso wichtig sind.

Reparaturarbeiten an Wohnhäusern

Im Rahmen unserer Ukrainehilfe werden zusammen mit lokalen Partnern leichte bis mittlere Reparaturmaßnahmen an Häusern und Wohnungen durchgeführt. Ältere und andere vulnerable Bevölkerungsgruppen werden hierbei priorisiert. Zu den Reparaturmaßnahmen zählen der Austausch von Fenstern und Türen, Dachplatten und -ziegel. Falls möglich, wird an der Versorgungsinfrastruktur der Häuser gearbeitet. Die konkreten Hilfsmaßnahmen werden entsprechend dynamisch an die Situation vor Ort angepasst.

Reparaturarbeiten öffentlicher Einrichtungen

Habitat for Humanity und lokale Partner leisten zudem technische Unterstützung bei der Reparatur von öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten. Dabei ist die lokale Bevölkerung maßgeblich in die Auswahl dieser Einrichtungen involviert. Die Arbeiten werden soweit möglich von Unternehmen vor Ort durchgeführt, um auch diese zu unterstützen.

Fortführung bestehender Projekte

Zusammen mit unserem lokalen Partner in Odessa, möchten wir nach Möglichkeit unser Hilfsprogramm zur Energieeffizienz (ComAct) weiterführen. Dabei werden die Bewohnerinnen und Bewohner von Appartmentkomplexen mit technischen, finanziellen und gemeinschaftlichen Produkten und Lösungen unterstützt. Dazu zählt eine energieeffiziente Modernisierung von Mehrfamilienhäusern in Odessa (Isolierung von Rohrleitungen und Decken, Installation einzelner Heizungsstationen). Außerdem werden Keller dieser Gebäude ausgebaut, damit sie bei Luftangriffswarnungen als sichere Zuflucht dienen können.

Helfen Sie durch Ihre Spende!

Die Menschen in der Ukraine brauchen unsere Hilfe. Damit wir so viele Häuser und Wohnungen reparienren und dadurch zumindest ein wenig Not lindern können, bitten wir Sie um Ihre Unterstützung zugunsten unserer Ukrainehilfe. Herzlichen Dank für Ihren Beitrag!

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