Äthiopien

Das Leid mindern – Sauberes Trinkwasser

Äthiopien ist nach Nigeria mit 96 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Nation Afrikas; 85 Prozent der Äthiopier leben im ländlichen Raum. Jeder dritte Einwohner Äthiopiens lebt unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Durch Dürren und weitere extreme Wettereignisse, die das Land regelmäßig treffen, sind etwa vier Millionen Menschen ständig von Hunger bedroht.

Die mitunter durch das Klimaphänomen El Niño verursachten Dürren der letzten Jahre sind die schwersten, die Äthiopien seit Jahrzehnten heimgesucht haben. Vielerorts sind Brunnen ausgetrocknet; viele Menschen mussten aus diesem Grund ihre Dörfer verlassen und machen sich in der Hoffnung auf Wasser und Nahrung auf den Weg in die verstädterten Räume.

Die Situation verschlechtert sich für diejenigen, die im ländlichen Raum zurückbleiben zunehmend. Zu wenig Regen und ein sinkender Grundwasserspiegel führen dazu, dass Frauen und Kinder zwei- bis dreistündige Wege zurücklegen müssen, um Wasser zu holen.

Daher sollen die von der Dürre betroffenen Dörfer mit Wasserversorgungssystemen ausgestattet und die Bevölkerung zudem mit Wasserreinigungstabletten versorgt werden.

Hilfsmaßnahmen in der Siltie Zone

  • Brunnenreparatur und Bau von Wasserpunkten mit Wasserhähnen
  • Aufbau von Wasserversorgungssystemen
  • Verteilung von Reinigungstabletten zur Wasseraufbereitung
  • Hygieneschulungen
  • Verteilung von Kanistern und Eimern zum besseren Transport, zur Lagerung und Nutzung von Wasser

Im Rahmen des Wasserprojekts soll die Versorgung mit sauberem Trinkwasser für mehr als 30.000 Menschen in Siltie Zone sichergestellt werden.

Zukunftsfähige Städte

Die aktuelle Wohnraumkrise in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, ist größtenteils auf eine Eskalation der Landflucht zurückzuführen. Die Herausforderung besteht…

Die aktuelle Wohnraumkrise in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, ist größtenteils auf eine Eskalation der Landflucht zurückzuführen.

Die Herausforderung besteht nun darin, eine Symbiose zwischen neuen Stadtteilen und armen Gebieten zu schaffen – insbesondere die Entwicklung neuer Programme zur Sanierung informeller Siedlungen in Äthiopien. Angesichts der Tatsache, dass 80 % der Bevölkerung in Addis Abeba immer noch in Slums lebt und die Urbanisierung jährlich um 8 % zunimmt, ist dies ein Problem, das sich kontinuierlich verschärfen wird, wenn es nicht jetzt adressiert wird.

Um das Wachstum informeller Siedlungen zu bekämpfen, verbot eine Entwicklungsstrategie 1986 den Erhalt von Häusern ohne Fundamente (meist Slums und informelle Wohnungen). Infolgedessen wurden Teile der Stadt modernisiert, aber andere Teile nicht. Deshalb besteht ein Großteil unserer Arbeit in Äthiopien heute darin, informelle Siedlungen mit lebenswichtiger Infrastruktur wie sauberem Wasser und Toiletten zu versorgen.


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