Flucht aus der Ukraine und Neuanfang

Andrii berichtet, wie unser Hilfsprojekt ihm beim Wiederaufbau seines Hauses hilft

„Wir werden wieder aufbauen“

Andrii wurde in Novosibir geboren und seine Familie zog nach Vil’khivka (Gebiet Charkiw) als er noch jung war. Er lebte sein ganzes Leben lang in Vil’khivka und baute sich in seinem Heimatdorf ein Leben und ein Zuhause auf. Er sagt: „Ich habe dieses Haus selbst gebaut, als ich jung war. Ich dachte, es wäre besser, es selbst zu bauen, und ich habe es fertiggestellt.“

Am 26. März 2023 wurde das Haus, das Andrii mit seinen eigenen Händen gebaut hatte, durch den Krieg beschädigt. Er lebte fast einen Monat lang im Keller, da die Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Gas) im Dorf seit den ersten Tagen des Krieges unterbrochen waren.

Es geschah um den 26. März herum. Ich glaube, es waren Streubomben. Ich lebe bereits seit einem Monat im Keller. Seit dem ersten Kriegstag hatten wir keinen Strom oder Gas. Das Internet funktionierte nicht, es gab keine Kommunikation und die Geschäfte waren geschlossen. Kurz gesagt, wir haben so gut überlebt, wie wir konnten.“

Bereits am 28. März verließ Andrii Vil’khivka, da es immer gefährlicher wurde. „Zwei große Luftbomben fielen in den Hof, und es gab sechs Explosionen um das Haus herum.“

Auch das Elternhaus von Andrii wurde zerstört. Danach begann seine Familie, nach einem sichereren Ort zu suchen, doch es stellte sich schwieriger heraus als erwartet. Egal, wo sie haltmachten, sie waren dem Beschuss ausgesetzt. „Das Haus meiner Mutter war in der Nähe – es war auch komplett zerstört. Wir sammelten, was wir konnten, und zogen nach Elitne. Kurz darauf begann auch Elitne bombardiert zu werden. Es gab eine Explosion im Haus, in dem wir untergebracht waren. Wir packten schnell das Nötigste in eine Tasche und verließen es, ohne zu wissen, wohin wir gehen sollten.“

Die Familie floh nach Odessa und schloss sich Andriis Schwester an. Sie blieben sechs Monate dort, aber schließlich kehrte Andrii zurück nach Hause. Seine Eltern konnten hingegen immer noch nicht gehen und blieben bei ihrer Tochter.

Als Andrii nach Hause zurückkehrte, fand er sein Haus mit starken Zerstörungen vor. „Der Ofen war zerstört, die Fenster zerschlagen – alles lag in Trümmern. Selbst das Haus meines Sohnes auf der anderen Straßenseite war schwer beschädigt. Das Haus war geplündert worden. Selbst unsere Hochzeitsalben wurden gestohlen.“

Andrii gehört zu den Projektbegünstigten des Reparaturprogramms. So konnte er zerbrochene Fenster ersetzen und sein Dach reparieren. Er will sich nicht unterkriegen lassen: „Arbeiten, arbeiten und arbeiten. Meine Frau und ich haben in einer Schule in der Nähe gearbeitet. Sie wurde komplett bombardiert. Wir werden sie wieder aufbauen.“

Das Projekt wurde von Catholic Relief Services in Zusammenarbeit mit Caritas Ukraine und Caritas Spes Ukraine umgesetzt und von Habitat for Humanity International finanziert. Das Projekt setzte Hausreparaturen, Infrastrukturreparaturen und Vermittlungshilfe für betroffene Gemeinden im Gebiet Charkiw an.

Ähnlich