

Am 28. März 2025 ereignete sich um 06:20 UTC (12:50 Uhr Ortszeit) ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,7 in der Sagaing-Region, Zentral-Myanmar. Das Epizentrum lag etwa 16 km nord-nordwestlich der Stadt Sagaing und 19 km nordwestlich von Mandalay in einer Tiefe von nur 10 km.
Kurz darauf, um 06:32 UTC, folgte ein starkes Nachbeben mit einer Magnitude von 6,4 in derselben Region. Die Erschütterungen wurden weit über die Landesgrenzen hinaus gespürt und führten zu Evakuierungen in Bangkok und Chiang Mai (Thailand) sowie in den chinesischen Provinzen Yunnan und Shaanxi.
Auswirkungen und humanitäre Lage
Im betroffenen Gebiet leben mehr als 18,3 Millionen Menschen.
Medienberichten zufolge sind in der Stadt Mandalay mehrere Gebäude eingestürzt. Auch in der Hauptstadt Naypyidaw wurden erhebliche Schäden an Straßen festgestellt. Die Nachbeben dauern weiterhin an und erhöhen die Gefahr weiterer Zerstörungen. In Sagaing Township wurden mehr als 70 % der Gebäude stark beschädigt. Zahlreiche Wohnhäuser sind eingestürzt. Zwei Brücken auf der Yangon-Naypyidaw-Autobahn wurden ebenfalls beschädigt, was die Verkehrsverbindung gefährdet.
Bisher wurden mehr als 1.600 Todesopfer bestätigt; laut US Geological Survey (USGS) könnte die Zahl der Todesopfer 10.000 übersteigen.
Das Erdbeben verschärft die Krise durch bewaffnete Konflikte, politische Instabilität sowie Naturkatastrophen wie die Überschwemmungen und Hitzewellen 2024.
Myanmar gehört zu den Ländern mit dem höchsten humanitären Bedarf weltweit. Rund 20 Millionen Menschen – etwa ein Drittel der Bevölkerung – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Unterstützung für Betroffene in Mandalay – Habitat for Humanity engagiert sich für den Wiederaufbau
Als Reaktion auf die humanitäre Krise in Myanmar mobilisiert Habitat for Humanity gezielt Hilfe für die frühe Phase des Wiederaufbaus. Sobald die Bedingungen es zulassen, möchten wir gemeinsam mit unseren Partnern rund 3.000 Haushalte in Mandalay durch dringend benötigte Behausungen unterstützen – ein entscheidender erster Schritt, um ihnen beim Wiederaufbau zur Seite zu stehen.
Wir arbeiten eng mit anerkannten humanitären Organisationen vor Ort zusammen. Diese Kooperationen stellen sicher, dass unsere Hilfsmaßnahmen effizient, koordiniert und auf die dringenden Bedürfnisse der betroffenen Gemeinden abgestimmt sind.
Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern können wir wirkungsvolle Maßnahmen umsetzen. Dabei wird Habitat for Humanity die Projektentwicklung eng begleiten und sich aktiv an humanitären Koordinationsplattformen wie dem Shelter Cluster und Recovery Cluster beteiligen – auch aus der Ferne. So leisten wir unseren Beitrag zum nachhaltigen Wiederaufbau für Betroffene.
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