

Ein Zuhause ist mehr als nur ein Ort. Es bietet Sicherheit, Gesundheit und Geborgenheit und ist die Grundlage für eine stabile Zukunft. Für die über 1,1 Milliarden Menschen, die in Slums oder informellen Siedlungen leben – die sogenannte „unsichtbare Milliarde“ – bedeutet ein Zuhause jedoch etwas ganz anderes.
Sie leben oft unter beengten Bedingungen, die ihre Gesundheit und Sicherheit gefährden. Der mangelnde Zugang zu grundlegenden Einrichtungen wie Strom, sanitären Anlagen und sauberem Wasser macht sie anfällig für gefährliche Krankheiten. Ihre instabilen Häuser können den Folgen des Klimawandels, wie extremen Wetterereignissen, nicht standhalten. Zudem haben sie keine Eigentumsrechte und leben in ständiger Angst vor Zwangsräumungen. Besonders Frauen sind von diesen Herausforderungen betroffen, da sie ohnehin mit ungleichen Chancen konfrontiert sind.
Das ist ungerecht und nicht akzeptabel. Die „unsichtbare Milliarde“ hat ein enormes Potenzial, doch oft werden ihnen die Möglichkeiten zur Entfaltung verwehrt. Ohne sofortige Maßnahmen wird die Zahl der Menschen in solchen Verhältnissen weiter steigen. Jetzt ist die Zeit zum Handeln!
Denn bessere Wohnverhältnisse führen zu weniger Armut, besserer Gesundheit und höheren Bildungsniveaus, insbesondere für Frauen und Mädchen. Dies hat positive Auswirkungen auf ganze Städte und Länder und fördert die nachhaltige Entwicklung weltweit.
Im Jahr 2025 werden die Staats- und Regierungschefs der größten Industrieländer beim G7-Gipfel in Kanada zusammenkommen, um globale Herausforderungen anzugehen. Diese müssen die Verbesserung der Lebensbedingungen von einem Achtel der Weltbevölkerung – der „unsichtbaren Milliarde“ – zur Priorität machen.
Die G7 hat die Möglichkeit, die strukturellen Hindernisse abzubauen, die den Zugang zu angemessenem Wohnraum behindern. Daher fordern wir, dass die G7:
- Programme fördern sollen, die den Bau von Wohnraum für die Schwächsten, insbesondere für Menschen in informellen Siedlungen, unterstützen.
- Hilfe zur Verbesserung der Wohnverhältnisse in diesen Siedlungen bereitstellen sollen.
- Modernisierungsprojekte fördern sollen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen eingehen.
Als Gastgeber des G7-Gipfels 2025 hat die kanadische Regierung eine einzigartige Gelegenheit, sich für angemessenen Wohnraum für gefährdete Gruppen, insbesondere für Frauen und Mädchen, einzusetzen. In Anlehnung an Kanadas Vorreiterrolle in den Bereichen Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Kindern sowie Bildung für Mädchen und Frauen kann Kanada den Zugang zu Wohnraum als Beitrag zu Gesundheit, Bildung und Lebensunterhalt hervorheben. Es sollte eine kohärente Politik fördern, die Wohnungsbau und Stadtentwicklung in die politischen Agenden der G7-Länder integriert. Dies würde Synergien für eine nachhaltige Entwicklung schaffen und die Wohnraumfragen in die G7-Arbeitsgruppen für Gleichstellung, Gesundheit, Klima und Stadtentwicklung einbeziehen.
Gemeinsam können wir die „unsichtbare Milliarde“ in den Fokus der G7 rücken und die Forderung nach einem Zuhause als Chance auf eine bessere Zukunft unterstützen.
Jetzt die internationale Petition unterstützen!